Seltsame Zeiten bringen einen auf seltsame Tätigkeiten. So geschah es am 30. September 2020 in Königsbrunn bei Augsburg.
Das war mein persönliches Debut als Redner auf einer Demo. Noch vor einigen Monaten konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass mir das mal passiert. Das original Video wurde ein Paar Wochen später nach 65.000 Klicks von YouTube gelöscht.
Weil sich auch Wochen nach dieser ersten Rede nicht etwa ein vernünftiger Diskurs abzeichnete, sondern, ganz im Gegenteil, eine Verschärfung aller staatlichen Maßnahmen gegen das Coronavirus, ging es noch zweimal auf die Rednerbühne. Am 17.10.2020 in Kempten und, mit fast gleichem Inhalt, noch einmal am 24.10.2020 in Landsberg.
Diese Form des Protests erreicht leider viel zu wenige Menschen. Vor der Bühne stehen Gleichgesinnte, denen man nichts Neues erzählt. Ich habe daher für mich beschlossen, die Karriere als Demo-Redner alsbald an den Nagel zu hängen und mich wieder auf das Schreiben zu konzentrieren.