Dieses Land ist schwer beschädigt

Trotz aller massenmedialen Berieselung sickert es langsam in die Köpfe einiger Mitbürger. Möglicherweise könnte etwas nicht stimmen in Deutschland, gar schlechte Zeiten heraufziehen und natürlich – ein nicht zu vermeidender Reflex – irgendwer daran schuld sein.

Was ist denn eigentlich los? Die folgenden Dinge lassen sich beobachten, wenn man sehen und verstehend lesen kann:

Mit der Impfkampagne wurde die so genannte Corona-Pandemie entgegen aller Verheißungen aus höchsten Kreisen keineswegs beendet, nicht mal beeinflusst. Weder konnte die Ansteckung gestoppt werden, noch die meist harmlose Infektion, die das „neue“ Coronavirus in einigen, nicht allen Fällen auslöst. Ein aktuelles Zitat von Milosz Matuschek: Die Covid Impfkampagne ist ein Sumpf aus millionenfacher Nötigung, Freiheitsberaubung, Körperverletzung (mit Todesfolge), Betrug, Korruption und Verleumdungen. Wir sprechen über ein monströses Menschheitsverbrechen, dessen Ende noch nicht abzusehen ist.

Die Maßnahmen zur Abwehr der Pandemie waren wirkungslos und schädlich, insbesondere alles was mit Masken, Ausgangssperren, Test- und Impfzwang, Schulschließungen, Auf-einer-Parkbank-Sitz-, Versammlungs- und Demonstrationsverboten und diesen unsäglichen Giftspendern an allen möglichen und unmöglichen Orten zu tun hatte, mit denen sich vermeintlich erwachsene, aufgeklärte Menschen regelmäßig den Schutzmantel ihrer Haut zerstörten. Die Gefährlichkeit des Virus ist im Diskurs inzwischen dort angekommen, wo sie hin gehört: nicht schlimmer als eine Grippe. Es gibt bis heute keine Sonderfriedhöfe für Ungeimpfte, Querdenker oder Maskenverweigerer. Große Demonstrationen oder das Oktoberfest waren keine nennenswerten Infektionsherde, die Angst vor Urlaubsrückkehrern ein trauriger Witz. Mindestens zwanzig Millionen Deutsche haben nicht mitgemacht, und der Erfolg gibt ihnen Recht. Der Schaden durch die Maßnahmen ist indes schier unermesslich. Jetzt, nach dem Ende der Pandemie ist nicht nur in Deutschland, sondern weltweit eine erhebliche Übersterblichkeit zu beobachten, deren Erklärung durch alles, was gegen Corona unternommen wurde, insbesondere die Impfung mehrerer Milliarden Menschen, noch immer tabuisiert wird. Der Elefant steht im Raum, Experten und Lobbyisten rätseln mit Tomaten auf den Augen und Petersilie in den Ohren.

Die Schulen waren zu Zeiten von Lockdown und Home-Schooling bildungsneutral, eher Orte der Misshandlung und der Quälerei. Schüler wurden traumatisiert und werden noch immer eher indoktriniert als gebildet. Die Schulbildung der Generation Corona ist unterirdisch, liegt bis zu zwei Jahre hinter dem Sollzustand, was auch nur sehr schwer wieder aufzuholen sein dürfte. Die Jugendpsychiatrien sind übervoll. Statt alles dafür zu tun, die Pennäler aus dieser volkswirtschaftlich hoch gefährlichen Misere zu holen, lässt man sie weiter am Flachbildschirm digitaler Endgeräte verblöden, die zwar jeder Trottel bedienen kann, die aber eben Andere in anderen Ländern profitabel herstellen und programmieren. Eine Generation von Konsumenten frönt der Bequemlichkeit, nach dem Motto „Alexa, dimm das Licht herunter“. In den Schulen war das eingeschaltete Smartphone vor ein Paar Jahren noch als Störfaktor verpönt. Heute denglischt es in den Elternbriefen: bring your own device (BYOD). Wen wundert es, dass sich einige Exemplare im Zug der einen, von Stiftungen des Großkapitals lancierten Kampagne neuerdings mit Kleber, den sie falsch anwenden und der daher auch dankenswerterweise nicht gut klebt, leicht ablösbar auf Straßen und an Kunstwerke pappen, um darauf aufmerksam zu machen, dass das Wetter jeden Tag ein Anderes ist? Wer wundert sich über die, die im Zuge einer anderen, ebenfalls von Stiftungen des Großkapitals lancierten Kampagne als Anhänger der von Thinktanks verschlagworteten LGBTQ-Kampagne um Anerkennung ihrer brandneuen geschlechtlichen Identität betteln? Ich-ich-ich. Nichts wird gelernt, bis der Tag vorbei ist, und das täglich, bis es zum Lernen und zur Anwendung des Gelernten für eine nachhaltige Zukunft in unserem Land ohne Rohstoffe zu spät ist.

Deutschland hat seit 2020 eine halbe Billion Euro neue Schulden aufgenommen, unfassbar viel Geld. Der Bundeshaushalt 2021 war um 200 Mrd. Euro größer als im Vergleichsjahr 2019. Das Geld wurde für Impfstoffe, Masken, Tests, Kurzarbeit, Mittelstands- und Konzernhilfen und internationale Rettungsschirme verpulvert, die es ohne die Virus-Hysterie gar nicht hätte geben müssen. Für die Bundeswehr fielen ganz nebenbei 100 Milliarden ab. Auf dem monetären Schaden der Bürger klebt neuerdings ein 200 Milliarden dickes, toxisches Trostpflaster mit der infantilen Aufschrift Doppelwumms. Der Bundeshaushalt 2022 wird der mit Abstand größte aller Zeiten und fast die Hälfte davon ist mit neuen Schulden finanziert.

Die Teuerung ist inzwischen selbstverstärkend, weil zusätzliches Geld in Umlauf kommt, wenn die Menschen auf ihr Erspartes zurückgreifen müssen. Bestätigt ist eine deutlich zweistellige Inflationsrate, Lebenshaltungs- und Energiekosten steigen noch schneller. Mehr Geld, weniger Ware: Frachtraum auf den Weltmeeren ist künstlich verknappt, Düngemittel und Saatgut nahezu unerschwinglich oder gar nicht erst verfügbar. Bauwirtschaft und internationaler Handel geraten ins Stocken. Paradox: private Konzerne verdienen sich an staatlichen Ausgaben und hohen Preisen dumm und dusselig (Biontech, BP), ohne dass sich der Fiskus dafür interessiert. Gigantische Verluste werden indes durch Verstaatlichung sozialisiert (Uniper, Banken), und bei kleineren Unternehmen, wie z.B. Biogasanlagen, die unvermittelt auf die Gewinnerseite purzelten, wird der staatlich provozierte Übergewinn einfach wieder abgeschöpft.

Der Zugang zu billigen Energierohstoffen aus Russland wurde aus politischen Gründen gekappt. Noch gibt es Ersatz, allerdings nicht in ausreichender Menge und nur zum mehrfachen Preis. Die Pipelines, durch die russisches Erdgas in die über dreißig Jahre lang sehr gut ausgebauten deutschen Netze strömte, wurden gesprengt und Gas im Wert mehrerer Milliarden Euro entwich ungenutzt in die Atmosphäre. Niemand interessiert sich indes für die Aufklärung dieses Terrorakts, auch nicht für eine Reparatur des Schadens. Stattdessen hofft die Bundesregierung auf einen milden Winter. Hoch bezahlte, teilweise satt übergewichtige Politiker mahnen dazu, den Gürtel enger zu schnallen. Im öffentlichen Raum heißt es: Straßenbeleuchtung aus, Temperatur runter. Man fährt auf Sicht, weil langfristige Strategien und Pläne, die über Jahrzehnte gewachsen waren und sich bewährt hatten, von dummen Ideologen binnen kürzester Zeit irreversibel gecancelt wurden.

Ukrainer sind willkommener als Afrikaner, erhalten großzügige Hilfe. Sie kommen mit guten Autos, stammen aus dem korruptesten Staat Europas, fliehen nicht vor Putin, sondern vor Explosionen und wirtschaftlicher Aussichtslosigkeit. Dass sich ihr Fluchtgrund nicht durch die Lieferung von Waffen und Munition beseitigen lässt, liegt auf der Hand – das darf aber nicht laut gesagt werden. Der Endsieg muss stattdessen her, im Auftrag der fernen USA, die in Europa mit Leihsoldaten einen Krieg gegen Russland führen wollen. Frage am Rande: Lehrer fehlen in Deutschland, alleine in Bayern 1200 für 30.000 ukrainische Kinder. Ukrainische Lehrerinnen sind aber wohl offenbar keine beim Flüchtlingsstrom mit dabei?

Die deutsche Bundesregierung verkündet ausschließlich Dinge, die einem von Neocons und fanatischen evangelikalen Christen geprägten, von der eigenen Außergewöhnlichkeit überzeugten US-Regime gefallen, dient sich an, als wäre Deutschland der 51. Bundesstaat. Die Eingliederung der Ukraine in den Wertewesten ist offensichtliches Interesse des hoch verschuldeten Imperiums. Deutsche Leitmedien verkünden wortwörtlich die Verlautbarungen dieser aus Washington ferngesteuerten Bundesregierung, und der deutsche Michel plappert nur das nach, was er den deutschen Leitmedien entnimmt, selten mit Detailkenntnis und ohne Zusammenhänge zu hinterfragen. Das Mantra: der Krieg fiel uns am 24. Februar 2022 unprovoziert vor die Füße. Vorher gab es nach offizieller Lesart keine NATO-Osterweiterung, kein EU-Assoziierungsabkommen als Spaltkeil, keine acht Jahre Bürgerkrieg, in dem West-Ukrainer auf Ost-Ukrainer schossen. Die offizielle Erzählung ist so unterkomplex und so falsch, dass man Schmerzen bekommen könnte.

Entscheidende Themen sind hierzulande kein Gegenstand des organisierten Diskurses. Die so genannte Digitalisierung ist gesetzt, organisiert und ausgeführt durch internationale Großkonzerne mit erheblichem politischen Einfluss. Zensur und Disziplinierung durch Google, Microsoft, Twitter oder Facebook? Kein Problem! Die Menschlichkeit der NATO oder die Unmenschlichkeit der Russen, Pardon, Wladimir Putins kritisch zu hinterfragen, ist nicht zulässig. Wer an der Sinnhaftigkeit der Corona-Maßnahmen oder der Gefährlichkeit der Infektion mit SARS-CoV-2 zweifelt, wird ja auch noch immer mit emotionalem Geschrei, Diffamierung und Ausgrenzung überzogen, egal wie klar die nur so genannte Pandemie inzwischen dokumentiert ist und egal, wie wenig der Überblick über die Zahlen auf die herbei gelogene Katastrophe schließen lässt.

Der Diskurs, der von den gleichen Personen gestaltet wird, die noch vor einem Jahr zur Hetzjagd auf Ungeimpfte und Querdenker bliesen, ist ein Déjà-vu. Vormals als vernünftig anerkannte Grundsätze und langfristig erfolgreiche politische Ideen (Friedenspolitik?) werden zu Schall und Rauch, wenn es darum geht, ungehemmt Interessen zu vertreten. Selbstredend sind das nicht die Interessen der Bürger oder des Gemeinwohls. Waffenlieferungen in Krisengebiete und an fragwürdige Herrscher, der Weiterbetrieb von Atom- und Kohlekraftwerken, Unterstützung bedenklich nationalistischer Regimes zeitgleich mit der Aufgabe der eigenen Wirtschaft und Kultur, eine klimatisierte Fußballweltmeisterschaft auf blutgetränktem Wüstenboden mit Öl und Gas darunter, eine tiefe Verbeugung vor jedem noch so finsteren Diktator, auf dessen Staatsgebiet Bohrtürme stehen – alles kein Problem, so lange es nur nicht Putin ist. Wer Fragen stellt, ist doof. Wer das gar mit Erfolg und Reichweite tut, wird von der weisungsgebundenen Staatsanwaltschaft mit Hausdurchsuchung, Kontensperrung und Haft zur Staatsräson gebracht.

Die Opposition verdient entweder ihren Namen nicht, oder wird als Nazi, Schwurbler, wahlweise Corona- oder Klimaleugner, Putinversteher schubladisiert, als Verfassungsfeind inkriminiert und politisch verfolgt. Die Justiz erweist sich dabei als willfähriger Helfer der Exekutive, nicht als unabhängige Instanz der offenbar aufgegebenen Gewaltenteilung. Ballweg in Haft, Assange nicht frei, Maskenverweigerer in Massen vor Gericht – es wird schon erforderlich, geeignet und verhältnismäßig sein – oder gilt da nur der Buchstabe hektisch erlassener Gesetze, die jeder technischen Grundlage entbehren?

Nun mag das hier gezeichnete Bild beim einen oder anderen zu kognitiver Dissonanz führen. Es sei doch gar nicht so schlimm, hört man, oder wären alle gehorsam gewesen, dann würden wir heute nicht so dastehen. Es gäbe doch gar kein Problem mit der Maske (der Inflation, den Waffenlieferungen, der ausbleibenden Düngung unserer Felder im nächsten Sommer). Das Problem sei das Coronavirus, der Klimawandel und der böse Putin. Hätten wir das Coronavirus ausgerottet, würden wir den Klimawandel effektiv bekämpfen, würden wir Putin und vielleicht auch noch ganz viele Russen besiegen (also töten?), wäre die Welt wieder heil, so lautet das implizite Mantra.

Deutschland ist wirtschaftlich, kulturell, gesellschaftlich und politisch schwer beschädigt. Da kann man vielleicht noch immer etwas tun, aber probiert es bitte erst mal mit Zuhören und Lesen, bevor ihr wieder auf die eindrescht, die eurer Meinung nach schuld sind. Das sind garantiert die Falschen.

Milosz Matuschek: Corona – Die Stunde der Wahrheit (Freischwebende Intelligenz)

Milosz Matuschek: Was folgt auf das Ende dieses Systems? (Interview mit Aron Morhoff)

Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam: Putins Gas statt Bidens Bomben (hier als Podcast)

Markus Fiedler: Haben wir nichts aus der Geschichte gelernt? (Interview mit Rüdiger Lenz)

Nirto Karsten Fischer: Im Gnadenstand – Grüne Ideologie und protestantische Ethik (Junge Welt)

Uli Gellermann: Das Land Hysteria (Rationalgalerie)

Leo Ensel: Der sanfte Weg in den Abgrund – oder: Wir Schlafwandler (Globalbridge)

Gefährliche Eskalation – Wie uns Baerbock und Co immer weiter in den Krieg hineinziehen (Wagenknechts Wochenschau)

ARD-Tagesschau holt NS-Rattenvergleiche aus dem Giftschrank der Reichsschrifttumskammer (Alexander Wallasch)

Eine Frage an Julia Neigel: „Warum kritisieren Sie Pharmalobby und politische Corona-Maßnahmen?“ (OvalMedia)

Uwe G. Kranz: Durchsuchung, Beschlagnahme, Festnahme, U-Haft … (Ansage.org)

Andrea Komlosy: Corona, Big Data und die Massensteuerung (Multipolar Magazin)